Digitale Therapien oder Placebo-Apps? Unterschiede zwischen "Gesundheits-Apps" und DiGAs
Für Start-ups im Gesundheitsbereich ist es wichtig, die Unterschiede zwischen einer herkömmlichen Gesundheits-App und einer Digitalen Gesundheitsanwendung (DiGA)zu verstehen.
Während es über 10.000 Gesundheitsapps gibt, konnten nur um die 60 (Stand Anfang 2025) App ihren Nutzen und ihre Sicherheit als DiGA nachweisen.
Eine Gesundheitsapp ist eine mobile Anwendung, die sich mit Themen rundum die Gesundheit der Anwendenden befasst.
Sie zielt auf die Erhaltung oder Verbesserung der Gesundheit ab und kann präventiv oder gesundheitsfördernd wirken. Gesundheitsapps richten sich vor allem an gesundheitsbewusste Nutzende und bieten Unterstützung in Bereichen wie Vorbeugung, Aufklärung und Gesundheitsförderung. Diese Produkte können, müssen aber nicht Medizinprodukte sein.
Eine Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) ist ein CE-gekennzeichnetes Medizinprodukt, dessen Hauptfunktion auf digitalen Technologien beruht.
DiGAs unterstützen die Erkennung, Überwachung, Behandlung oder Linderung von Krankheiten bzw. die Erkennung, Behandlung, Linderung oder Kompensierung von Verletzungen oder Behinderungen. Sie werden von Patient:innen oder von Leistungserbringer:innen (z.B. Ärzt:innen, Psychotherapeutin:enn, Physiotherapeut:innen) und Patient:innen gemeinsam genutzt und können von Ärzt:innen verordnet werden. Die Kosten für DiGAs werden von gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
DiGA unterscheiden sich deutlich von herkömmlichen Gesundheits-Apps durch ihren regulatorischen Status, die Erstattungsfähigkeit und die Anforderungen an Evidenznachweise. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale:

Während Gesundheits-Apps einen niederschwelligen Zugang zum Gesundheitsmarkt bieten, stellen DiGA höhere Anforderungen an Entwickler, bieten dafür aber auch das Potenzial für eine tiefere Integration in die Gesundheitsversorgung und eine gesicherte Finanzierung durch die Krankenkassen.
DiGA sind an die Verschreibungspraxis von Leistungserbringer:innen angepasst. Da sie einfach über das Praxisinformationssystem (PVS) verordnet werden können, durch alle gesetzlichen Krankenkassen erstattet werden, das Arzneimittel- und Heilmittelbudget schonen (Stand 2/2025), finden sie zunehmend Akzeptanz. Darüberhinaus schätzen Leistungserbringer:innen und Patient:innen, dass sie fachliche und technische Unterstützung erhalten. Hierdurch erhöht sich die Akzeptanz weiter.
Für Start-ups bedeutet die Entscheidung zwischen einer Gesundheits-App und einer DiGA eine sorgfältige Abwägung zwischen Entwicklungsaufwand, Marktpotenzial und langfristiger Strategie im Gesundheitssektor.
Wenn Sie an einem evidenzbasiertem Leistungsversprechen interessiert sind, vereinbaren Sie gerne eine erste unverbindliches Beratungsgespräch mit uns. Wir sind für Sie da!
Zeigen Sie den medizinischen Nutzen Ihres Produkts
Mit unserer langjährigen Erfahrung und Expertise bieten wir effektive Lösungen, um den medizinischen Nutzen Ihres Produktes zu zeigen.
Von der Konzeption bis zur Durchführung von präklinischen und klinischen Studien unterstützen wir Sie mit maßgeschneiderten Dienstleistungen.
Erfahren Sie, wie MEDIACC Ihnen zur Erstattungsfähigkeit Ihrer Produkte helfen kann.